07.04.2022  |  Aktuelles

Energiepark Bad Lauchstädt als Best Practice für Grünen Wasserstoff bei Abgeordneten des Landtags Brandenburg

  • Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Energie besucht Energiepark
  • Wasserstoffprojekte in Sachsen-Anhalt im Fokus
  • Projektpartner stellen Vorhaben ausführlich vor

Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Energie des brandenburgischen Landtags, Frank Bommert (MdL) und weitere Abgeordnete besuchten heute im Rahmen einer Informationsreise den Energiepark Bad Lauchstädt. Im Fokus der Reise, bei der die Teilnehmer noch weitere Stationen in Sachsen-Anhalt besuchten, stand das Thema Wasserstoff. Während des knapp zweistündigen Aufenthalts am Standort des Untergrundspeichers der VNG Gasspeicher GmbH in Teutschenthal bei Bad Lauchstädt hatten die Gäste die Gelegenheit, den künftigen Energiepark Bad Lauchstädt ausführlich kennenzulernen. Dazu stellten die Projektpartner die einzelnen Komponenten – angefangen bei den Windkraftanalagen über den Elektrolyseur und Speicher bis hin zum Transport und der Nutzung – ausführlich vor und standen bei zahlreichen Fragen Rede und Antwort. 

„Das große Interesse an unserem Vorhaben befördert die tägliche Arbeit unseres Projektteams auf dem Weg der Realisierung des Energiepark Bad Lauchstädt. Nicht zuletzt zeigen die aktuellen Entwicklungen, wie wichtig es ist, dass wir zukunftsweisende alternative Konzepte zur sicheren Energieversorgung in Deutschland mit Grünem Wasserstoff schnellstmöglich auf den Weg bringen müssen. So erklärt sich auch, dass politische Entscheidungsträger anderer Bundesländer unser Projekt mit Interesse verfolgen, um die künftige Energieversorgung ihrer Bundesländer aktiv gestalten zu können“ erklärt Prof. Dr. Hartmut Krause, stellvertretender Leiter des Projektes im Konsortium.

Ziel des Energiepark Bad Lauchstädt ist es, im südlichen Sachsen-Anhalt die gesamte Wertschöpfungskette für Grünen Wasserstoff abzubilden. Dabei wird erneuerbarer Strom aus einem von terrawatt neu zu errichtenden Windpark mittels einer Großelektrolyse-Anlage von Uniper mit einer Leistung von rund 30 Megawatt (MW) in klimafreundlichen Wasserstoff umgewandelt und über eine umzuwidmende 20 Kilometer lange Gasleitung der ONTRAS der chemischen Industrie im benachbarten Leuna zugeführt. Zudem sollen die entscheidenden Vorarbeiten getätigt werden, um den produzierten Grünen Wasserstoff in einer eigens dafür ausgestatteten, knapp 180 Meter hohen Salzkaverne der VNG Gasspeicher ab 2026 zwischenspeichern zu können. Das Vorhaben hat eine Gesamtinvestitionsvolumen von rund 140 Mio. Euro und wird wissenschaftlich durch das DBI begleitet.

Über die Projektpartner „Energiepark Bad Lauchstädt“: 

Die Terrawatt Planungsgesellschaft mbH entwickelt und realisiert seit über 25 Jahren Turnkey-Projekte im Bereich Windkraft und Photovoltaik. Die langjährige Erfahrung als Planer, Investor, Betreiber und Betriebsführer erlaubt es, die vollständige Projektrealisierung von der Standortsuche bis zur schlüsselfertigen Übergabe der Anlagen aus allen Perspektiven zu betreuen und die einzelnen Projektphasen durch eigene Fachkompetenzen zu gestalten. Darüber hinaus ist das Unternehmen als Dienstleister und technischer Berater national und international tätig und kann auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz aus über 300 Projekten mit mehr als 1.500 Windkraftanlagen zurückgreifen. Mehr unter: www.terrawatt.de. 

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 35 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper setzte 2020 ein Gas-Volumen von mehr als 220 Billionen Kubikmetern um.

Uniper ist zudem ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-mindernden Lösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit entlang der kompletten Wertschöpfungskette tätig und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Zusammen mit ihrem Hauptaktionär Fortum ist Uniper außerdem der drittgrößte Erzeuger CO2-freier Energie in Europa. Mehr unter: www.uniper.energy/de.

Die VNG Gasspeicher GmbH (VGS) ist mit derzeit rund 2,2 Milliarden Kubikmetern nutzbaren Speicherkapazitäten der drittgrößte Speicherbetreiber in Deutschland. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft der VNG AG mit Sitz in Leipzig verfügt VGS über nahezu 50 Jahre Erfahrung mit dem Errichten und Betreiben von Untergrundgasspeichern und den damit zusammenhängenden technologischen Prozessen. Das Kerngeschäft der VGS ist der Betrieb von Speicheranlagen und die Vermarktung von Speicherkapazitäten. Daneben fungiert VGS als technischer Betriebsführer für Speicheranlagen Dritter und erbringt in den Bereichen Anlagenbau und Messtechnik ingenieurtechnische Dienstleistungen für ihre Kunden. Mehr unter: www.vng-gasspeicher.de.

Die ONTRAS Gastransport GmbH ist ein überregionaler Fernleitungsnetzbetreiber im europäischen Gastransportsystem mit Sitz in Leipzig. Für den Gastransport der Kunden betreibt ONTRAS Deutschlands zweitlängstes Ferngasnetz mit über 7.500 Kilometern Leitungslänge und rund 450 Netzkopplungspunkten. Das Unternehmen vereint als verlässlicher Partner die Interessen von Transportkunden, Händlern, regionalen Netzbetreibern und Erzeugern regenerativer Gase. 22 Biogasanlagen und zwei Power-to-Gas-Anlagen speisen Grüne Gase (Biomethan, synthetisches Methan bzw. Wasserstoff) ins ONTRAS-Netz ein. Mehr unter: www.ontras.com.

Die DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg ist eine Forschungseinrichtung des DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. Sie erforscht in zahlreichen Projekten die gesamte Versorgungskette gasförmiger Energieträger. Seit 2005 wurden Projekte zur Integration von Grünem Wasserstoff bearbeitet. Die Erfahrungen reichen von der Untergrundgasspeicherung, über den Transport bis hin zu Wasserstoff-Nutzungstechnologien in Industrie und Haushalten. Mehr unter: www.dbi-gruppe.de.

VNG ist ein europaweit aktiver Unternehmensverbund mit über 20 Gesellschaften, einem breiten, zukunftsfähigen Leistungsportfolio in Gas und Infrastruktur sowie einer über 60-jährigen Erfahrung im Energiemarkt. Der Konzern mit Hauptsitz in Leipzig beschäftigt rund 1.450 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen abgerechneten Umsatz von rund 18,5 Mrd. Euro. Entlang der Gaswertschöpfungskette konzentriert sich VNG auf die vier Geschäftsbereiche Handel & Vertrieb, Transport, Speicher und Biogas. Ausgehend von dieser Kernkompetenz in Gas richtet VNG mit der Strategie „VNG 2030+“ ihren Fokus zunehmend auf neue Geschäftsfelder, dazu zählen unter anderem „Grüne Gase“ und digitale Infrastruktur. Mehr unter: www.vng.de.

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