Wasserstoffvermarktung & -nutzung

Grünen Wasserstoff als Handelsprodukt attraktiv machen

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Vermarktung von Grünem Wasserstoff

Mit der Energiewende verändert sich auch das Energie- und damit das Marktsystem, das wir heute kennen. Soll Grüner Wasserstoff am Markt erfolgreich sein, müssen neben attraktiven regulatorischen Rahmenbedingungen auch neue Wasserstoffhandelsprodukte entwickelt werden. Bisher ist die Vermarktung von Grünem Wasserstoff jedoch noch kaum erprobt. Daher arbeitet die VNG AG gemeinsam mit dem Tochterunternehmen VNG Handel & Vertriebs GmbH intensiv an der Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells für Grünen Wasserstoff. Mit über 60 Jahren Erfahrung im Energiemarkt und einem breiten, zukunftsfähigen Leistungsportfolio in Gas und Infrastruktur ist der europaweit aktive Konzern der ideale Partner hierfür. Erzeugung und Vermarktung erfolgen dabei im Rahmen des Joint-Venture Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH (EMG) aus einer Hand. Das zu entwickelnde Geschäftsmodell soll nicht nur ermöglichen, dass der im Energiepark Bad Lauchstädt erzeugte Grüne Wasserstoff ab 2025 von Kunden genutzt und damit möglichst kostendeckend vermarktet wird, sondern auch als Wegweiser für die zukünftige Entwicklungen in der Wasserstoffbranche dienen. Es gilt daher zu beweisen: Grüner Wasserstoff ist nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich machbar!

Sebastian Pflüger

ANSPRECHPARTNER

Sebastian Pflüger

Geschäftsführer
Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH

Senior Projektmanager Wasserstoff
VNG H&V


Nutzung von Grünem Wasserstoff in der chemischen Industrie

Zu Beginn des Projektes soll der produzierte Wasserstoff an Nutzer aus der chemischen Industrie geliefert werden. Dazu befindet sich der Energiepark Bad Lauchstädt in laufenden Gesprächen mit interessierten Industriekunden aus der Umgebung, um die Nutzung des Grünen Wasserstoffs direkt vor Ort zu ermöglichen. Dort kann der Grüne Wasserstoff potentiell bei der Raffinerie von Mineralöl, der Herstellung CO2-neutraler synthetischer Energieträger sowie bei der Produktion von Düngemitteln eingesetzt werden. Darüber hinaus kann der Grüne Wasserstoff auch als Speicher und Produzent von elektrischer Energie fungieren und so in der Industrie vielfältig genutzt werden.

TotalEnergies als erster Abnehmer 

Die TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna ist der erste offizielle Abnehmer des im Energiepark Bad Lauchstädt erzeugten Grünen Wasserstoffs. Dieser soll erstmalig im 2. Halbjahr 2025 an die Total Raffinerie Leuna ausgeliefert werden. 

Weitere Nutzungsbereiche von Grünem Wasserstoff

Sobald der Markthochlauf startet möchte der Energiepark Bad Lauchstädt Grünen Wasserstoff auch für Nutzer aus den Sektoren der Mobilität und Energieversorgung bereitstellen und so Großlieferant für Grünen Wasserstoff in ganz Mitteldeutschland werden.

Im Verkehrssektor bietet Grüner Wasserstoff vor allem Lösungen für Bereiche mit großen Reichweitenanforderungen wie dem Schiffs-, Flug-, und Straßengüterfernverkehr. Gerade in diesen Sektoren gibt es noch keine klimafreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern. Der stark heruntergekühlte oder komprimierte Grüne Wasserstoff kann hier entweder direkt getankt werden oder Grundlage für die Weiterverarbeitung zu synthetischen Kraftstoffen bieten. Diese sind besonders relevant für den Schiffs-, und Flugverkehr.

Im Bereich der urbanen Energieversorgung liegen die Vorteile von Grünem Wasserstoff vor allem im Schließen von potentiellen Versorgungslücken, die bei der Nutzung von Erneuerbaren Energien durch Faktoren wie Sonnenstunden und Windgeschwindigkeit entstehen können. Um diese Versorgungslücken im Energiesektor zu schließen, kann die in günstigen Phasen überschüssige Energie in Form von Wasserstoff gespeichert werden. Dieser kann dann, wenn nötig in Gaskraftwerken genutzt werden, um so Versorgungslücken zu überbrücken und eine konstante Energieversorgung zu gewährleisten.

Auch im Wärmesektor kann Wasserstoff zur Einsparung von CO2 beitragen. Durch die Einspeisung in das Gasnetz, können Endkunden direkt mit einem Gemisch von Grünem Wasserstoff und Erdgas beliefert werden. Dieses Konzept ist nicht neu und wurde in der Vergangenheit schon häufiger angewendet. Jedoch hat es sich hierbei bisher nicht um Grünen Wasserstoff gehandelt.

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